VortragAcht Tipps für Ihre Weihnachtsrede vor Mitarbeitenden
1. Gestalten Sie die Weihnachtsrede abwechslungsreich
Wer fünf Minuten vor 100 Menschen spricht, bräuchte dazu in Einzelgesprächen einen ganzen Arbeitstag. Oder eine Menge Papier. Deshalb: Nutzen Sie die Chance, wenn Sie vorn stehen und Ihre Mitarbeitenden direkt ansprechen können.
Worte spüren, Bilder sehen, Botschaften schmecken: In der Erlebnisgesellschaft wollen Zuhörerin und Zuhörer bei einer Rede etwas erleben. Dabei darf die Rede abwechslungsreich gestaltet sein. Jede Minute darf sich etwas verändern, sei es thematisch oder visuell.
Abwechslung ist auch im Redestil wünschenswert: Monotones Reden hilft Mitarbeitenden zwar einzuschlafen – aber dies ist schließlich nicht die Intention des Vortragenden. Auf dem Programm für eine fesselnde Weihnachtsrede stehen daher folgende drei treue Begleiter:
- deutliche Aussprache
- gute Pausensetzung
- richtige Betonung
2. Erwähnen Sie Erfolge
Der Klang der Rede ist positiv und gehaltvoll, schließlich feiert man im Kreise der Arbeitskollegen. Für Kritik an Mitarbeitenden oder Kunden ist kein Platz.
Es hilft, zwei bis drei Höhepunkte aus dem vergangenen Jahr herauszupicken, von denen keiner denkt, dass Chefin oder Chef sie bemerkt hat. Das kann eine Abteilung sein, die fleißig Überstunden gemacht hat, oder die neue Strategie, die gut bei den Kunden ankommt.
3. Zeigen Sie sich persönlich
Sprechen Sie über Dinge, die Ihnen am Herzen liegen. Etwas, was Sie bewusst erlebt haben. Beispielsweise, wenn ein Kollege gerade dann besonnen und ruhig mit Kunden gesprochen hat, als um ihn herum alles drunter und drüber ging.
Verpackt in „Ich-Botschaften“ kommen der Appell oder das Lob bestimmt an. Aussagen könnten dabei wie folgt lauten:
„Ich sehe, Sie haben dieses Jahr alle mit viel persönlichem Einsatz gearbeitet.“
„Ich erlebe, dass unser Haus bei den Angehörigen gut ankommt.“
„Meine Erfahrung zeigt, dass …“
Die Mitarbeitenden wollen Sie als Menschen erleben.
4. Geben Sie Aus- und Rückblicke
Natürlich verdienen vergangene Highlights des Jahres Erwähnung. Vor allem Beispiele, bei denen viele Beschäftigte involviert waren. Lob ist im Rückblick gut und wird gerne angenommen. Denn das motiviert auch im Folgejahr, engagiert weiterzuarbeiten.
Wichtig ist der Ausblick: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen wissen, wie es im nächsten Jahr weitergeht. Ein idealer Zeitpunkt, um den Grundstein für neue Aufgaben zu legen.
5. Zeigen Sie die Sinnhaftigkeit auf
Insbesondere jüngere Menschen suchen Sinn und Wertschätzung in ihrer Arbeit. Diese Aspekte sollten also in einer Ansprache zum Jahresende nicht zu kurz kommen.
Auch die Themen Klima und Nachhaltigkeit kommen bei Generation X und Z gut an. So holen Sie die Menschen bei ihren Bedürfnissen ab. Aber bleiben Sie realistisch: Machen Sie sich nicht mit zu großen Plänen unglaubwürdig. Heben Sie stattdessen hervor, was erreichbar ist.
Und zählen Sie auf, wo das Unternehmen bereits gemeinsam CO₂ eingespart hat oder Bedürftigen hilft. Erinnern Sie an Ihren gemeinsamen kleinen Beitrag zur „Weltrettung“.
6. Formulieren Sie kurz und knackig
Der Chef liest die Rede monoton vom Zettel ab. Die Anwesenden schauen schon auf die Uhr und fragen sich, wann das Ganze ein Ende hat.
Das lässt sich ganz einfach vermeiden: Zehn bis fünfzehn Minuten Redezeit reichen vollkommen aus. Wenn es mehrere Geschäftsführer oder Rednerinnen gibt, ist zu überlegen, ob die Ansprache gemeinsam abgehalten werden soll – ähnlich einem Moderatorenteam, das sich die Bälle zuspielt.
7. Zeigen Sie Wertschätzung
Gerade kleine Büros sollten den Jahresrückblick nutzen, um neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch einmal kurz vorzustellen. Und sich dankbar zeigen, dass diese sich für das Unternehmen entschieden haben. Ebenfalls angebracht sind Ehrungen von Kolleginnen und Kollegen, die besonderes geleistet haben. Genauso, wie Geschenke und Dankesworte für Jubilare.
8. Vermeiden Sie diese Fehler
Manche Führungskräfte verwechseln die Weihnachtsfeier mit einem Meeting. Einheizer- oder Motivationsreden sind tabu.
Das Smartphone ist fehl am Platz – sowohl als Geräuschquelle, als auch als Hilfsmittel zum Ablesen der Rede.
Echte Stimmungskiller bei der Weihnachtsrede vor Mitarbeitenden sind unpersönliche Ansprachen. Denn diese bauen Distanz auf an einem Tag, an dem es besinnlich und persönlich zugehen soll.