PersonalentwicklungE-Learning im Unternehmen einführen – 8 Tipps

Wie identifizieren Sie Bedürfnisse Ihrer Mitarbeitenden in Bezug auf E-Learning? Wie kann man Menschen für das digitale Lernen begeistern? Und wie halten Führungskräfte und Personalentwicklung die Motivation aufrecht? Die folgenden Best-Practice-Tipps helfen Ihnen dabei.

Basierend auf einer Vielzahl von Projekten im Bereich der digitalen und hybriden Personalentwicklung haben wir verschiedene Variablen identifiziert, die E-Learning in Unternehmen erfolgreich machen.

Die folgenden Tipps sind jedoch keine passgenaue Vorlage, sondern eine Sammlung von Best-Practices. Einige Empfehlungen werden perfekt für Ihr Unternehmen funktionieren, während andere wenig oder gar keine Wirkung haben. Jede Organisation ist anders und muss ihren eigenen Weg finden, um digitales Lernen für sich zu lösen.

Tipp 1: Bedürfnisse der Lernenden identifizieren und verstehen

Die Lernmotivation ist wesentlich höher, wenn Lernende ein persönlich relevantes und möglichst konkretes Ziel verfolgen.

Unterstützen Sie Ihre Mitarbeitenden daher bei der Definition ihrer individuellen Lernziele. Digitales Lernen ist keine Einheitslösung – die Auswahl des Lernangebots sollte individuell auf Grundlage einer Kompetenzeinschätzung des Einzelnen geschehen.

Tipp 2: Motivierende, hochwertige Inhalte bieten

Beim digitalen Lernen geht es nicht nur um die Vermittlung von Wissen. Die Lernenden sollen über Themen nachdenken und sich intensiv mit ihnen auseinanderzusetzen. Dafür muss die Lernreise Spaß machen! Das beginnt bei der Qualität der Inhalte.

Wichtig ist dabei die Art und Weise, wie Wissen vermittelt wird: Die Motivation der Lernenden steigt, wenn Sie verschiedene Medien einsetzen und unterschiedliche Formen der Interaktion einbeziehen.

Tipp 3: Für attraktive Lernbedingungen sorgen

Stellen Sie sicher, dass die Hardware funktioniert und die Internetverbindung jederzeit stabil bleibt.

Genauso wichtig sind organisatorische Rahmenbedingungen:

  • Wie wird die Lernzeit definiert?
  • Ist Lernzeit Freizeit oder Arbeitszeit?
  • Können Lernende ihre Lernzeit gegenüber anderen Verpflichtungen verteidigen und fest einplanen?

Tipp 4: Digitales Lernen mit dem Arbeitsalltag verknüpfen

Es mag verlockend sein, in digitalen Lernprojekten die gesamte Verantwortung für den Lernerfolg an die Lernenden selbst zu übertragen. Aber das ist nicht das, was wir unter Eigenverantwortung verstehen.

Nach unserem Verständnis benötigen digitale Lernansätze mindestens genauso intensive Begleitmaßnahmen wie analoges Lernen. Unsere Erfahrung zeigt, dass sowohl die Lernenden, als auch ihr soziales System in den Lernprozess einbezogen werden sollten.

Tipp 5: Anleitung, Orientierung und Struktur schaffen

Nicht nur die einzelnen Lerninhalte erfordern eine klare Struktur, sondern auch die gesamte Lernreise. Ein erfolgreiches digitales Lernprojekt muss die Balance zwischen Eigenverantwortung und Anleitung finden.

Dazu gehört eine definierte Struktur mit klaren Zeitplänen und Meilensteinen. Außerdem ist es hilfreich, eine hohe Anzahl von Berührungspunkten mit den Lernenden zu schaffen, etwa durch:

  • E-Mail
  • Slack
  • MS-Teams Kommunikation

Tipp 6: Soziale Strukturen nutzen

Ein Gefühl der sozialen Zugehörigkeit fördert die Motivation und die Volition. Dies entsteht durch:

  • kohortenbasiertes Lernen
  • Bildung von Peer-Groups
  • Lern-Tandems
  • Ergänzung des Selbstlernens um Präsenzveranstaltungen

Ein Zusammengehörigkeitsgefühl und das Gefühl zur sozialen Verpflichtung kann den Willen der Lernenden stärken und sie dazu bringen, ihre Lernreise fortzusetzen – auch wenn sie mit Herausforderungen konfrontiert werden.

Tipp 7: Daten analysieren und interpretieren

Durch gezielte Datenanalysen können Sie schon während des Lern-Projekts wertvolle Maßnahmen ableiten. Die Analyse des individuellen Lernfortschritts ermöglicht die Umsetzung passgenauer Maßnahmen.

Basierend auf dem Feedback der Teilnehmenden können die Lerninhalte und die interne Kommunikation angepasst und optimiert werden.

Tipp 8: Digitales Lernen als Change-Prozess verstehen

Die Einführung von digitalem Lernen bedeutet eine Veränderung und muss als solche anerkannt werden. Für eine erfolgreiche Umsetzung von Veränderungen benötigen Lernende Vorbilder, eine proaktive Kommunikation und Erfolgsgeschichten.

Bei der Planung aller Maßnahmen ist es wichtig, den Reifegrad des digitalen Lernens der Organisation zu berücksichtigen. Je höher der Reifegrad ist, desto weniger unterstützende Maßnahmen sind erforderlich (und umgekehrt).

Dazu im Management-Handbuch

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