PräsentationBeispiele für die Visualisierung in der Flipchart-Präsentation
Was sollte in der Flipchart-Präsentation dargestellt werden?
Bevor Sie mit dem Zeichnen beginnen, sollten Sie überlegen, was genau Sie zeigen wollen. Stellen Sie sich dazu folgende Fragen:
- Was sind die entscheidenden Merkmale?
- Wer ist beteiligt?
- Wie viel ist zu sehen?
- Wo spielt es sich ab?
- Wann tritt es in Erscheinung und für wie lange?
- Wie funktioniert es?
- Wie läuft es ab?
- Warum ist es so?
- Wofür ist es wichtig?
Mit den Antworten auf diese Fragen erkennen Sie, was Sie visualisieren sollten, damit andere Ihren Gedanken folgen können und den Sachverhalt besser verstehen. Außerdem wird sichtbar, worauf es bei Ihrem Bild vor allem ankommt.
Was wollen Sie den anderen zeigen und erklären? Möglich sind beispielsweise: Abläufe, Zeitdauer, Aufbau von Systemen, Ursache und Wirkungen, Zusammenhänge oder Personen und ihre Aufgaben oder Meinungen.
Welche Grundformen sind für die Visualisierung geeignet?
Zum Zeichnen brauchen Sie kaum Werkzeug. Ein paar Stifte – dünne und dicke in drei Farben – reichen vollkommen aus. Die meisten Zeichnungen bestehen aus wenigen Grundformen: Rechteck, Dreieck, Kreis, Linie und Pfeil. Diese Grundformen sollten Sie einigermaßen sauber zeichnen können. Auf dem Flipchart oder dem Whiteboard ist das am Anfang nicht einfach.
Üben Sie die Grundformen, bis Sie sie in unterschiedlichen Größen zeichnen können. Das muss nicht perfekt sein. Andere sollten die Formen nur wiedererkennen können.
Wie werden Zahlen und Daten dargestellt?
Wenn Sie Zahlen, Daten oder Mengen zeigen wollen, nutzen Sie einfache Balken- oder Torten-Diagramme. Sie visualisieren damit, um wie viele Elemente es sich handelt – zum Beispiel verkaufte Produkte, Umsätze oder betroffene Mitarbeiter, Kunden oder Maschinen.
Wie werden Abläufe, Zeit und Ort dargestellt?
Bei Ihrem Thema kann es wichtig sein zu verstehen, in welcher Reihenfolge etwas abläuft, wo es stattfindet und welche Zeit das braucht. In Ihrer Skizze können Sie hervorheben, welche Termine wichtig sind und welche Priorität sie haben. Zeigen Sie mit Ihrer Visualisierung:
- Was war zuerst?
- Was kommt danach?
- Wie viel Zeit vergeht?
- Welche Abstände bestehen?
- Hat alles seinen richtigen Platz oder ist es verschoben, verändert oder vertauscht?
- Welche Richtung hat es eingeschlagen oder sollte es einschlagen?
Wie werden Funktionsweisen dargestellt?
Um Sachverhalte im Detail zu erklären oder um Probleme zu lösen, müssen Sie die Funktionsweise von Dingen verstehen und mit Kollegen besprechen. Dabei spielen Fragen eine Rolle wie:
- Wie funktioniert das (Produkt, Maschine, Software) im Detail?
- Was passiert, wenn etwas Bestimmtes geändert wird?
- Wo oder wodurch passiert etwas?
Mit Zeichnungen visualisieren Sie den Aufbau und die Eigenschaften oder Merkmale. Mit Ursache-Wirkungs-Beziehungen klären Sie die Funktionsweise. Sie können dabei Ihre Skizzen ergänzen um Schaltpläne, Bauanleitungen, technische Zeichnungen oder Flussdiagramme, die Sie farblich markieren oder verändern.
Wie werden Personen, Meinungen und Emotionen visualisiert?
Manchmal wollen Sie zeigen, welche Personen betroffen oder beteiligt sind. Sie klären die Rollen oder Aufgaben dieser Personen und stellen deren Meinungen, Einstellung oder Sichtweisen dar.
Wie werden Ziele und Bedeutung dargestellt?
Die Frage nach dem Warum ist übergreifend und hat das Ganze im Blick. Warum geschieht etwas? Warum ist das wichtig? Hier wird nach Zielen und nach der Bedeutung gefragt. So lassen sich Sachverhalte besser beurteilen und es können Empfehlungen abgegeben werden. Dafür sind Diagramme oder Portfolio-Darstellungen hilfreich.
Mit Portfolio-Abbildungen lässt sich zeigen, welche Ziele und Strategien verfolgt werden können. Ein Blick in die Zukunft wird möglich. Hier werden zwei oder mehr Faktoren in einen Zusammenhang gebracht. Sie visualisieren das „Warum?“ und „Wofür?“.
Ist Einfachheit bei der Flipchart-Präsentation wichtig?
Ja, Visualisierungen müssen so einfach wie möglich sein. Nur dann sind sie eine Hilfe für unsere eigenen Gedanken und für die Kommunikation mit anderen.
Es geht nicht darum, Kunstwerke zu schaffen, sondern die Grundformen beim Visualisieren richtig und schnell einzusetzen. Manchmal braucht es nur etwas Mut, den Stift in die Hand zu nehmen.