FlottenmanagementMit diesen fünf Tipps die Fuhrparkkosten senken

Die folgenden Maßnahmen zur Reduktion der Fuhrparkkosten lassen sich unkompliziert sowie zeitnah umsetzen. Erfahren Sie, inwiefern Routenplanung, Tankverhalten, Reifenmanagement, Fahrverhalten und das Verhandeln mit Leasinggebern bei der Kostensenkung helfen können.

Sie möchten Ihre Fuhrparkkosten senken? Hierzu verringern Sie kurzfristige und langfristige sowie einmalige und regelmäßige Ausgaben. Wir erläutern, an welchen Stellschrauben Sie drehen können, um die Effizienz zu steigern und Kosten zu minimieren.

Die folgenden fünf Faktoren wirken sich positiv auf Ihre Fuhrparkkosten aus:

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Abbildung: Fuhrparkkosten senken – diese fünf Faktoren sind wichtig

1. Fahrverhalten analysieren und optimieren

Folgende Aspekte hängen direkt oder indirekt vom Fahrverhalten ab:

  • Wie schnell verschleißen Bauteile Ihrer Lkws?
  • Wie viel Treibstoff wird pro Fahrt verbraucht?
  • Wie wahrscheinlich ist ein Motorschaden?
  • Wie schnell nutzen sich die Reifen ab?

Es ist wichtig, dass Kraftfahrer und Kraftfahrerinnen sich einen achtsamen Fahrstil angewöhnen. Dadurch wird nicht nur Treibstoff eingespart und der Verschleiß minimiert, sondern auch die Sicherheit erhöht. Achtsame Fahrerinnen und Fahrer werden seltener in Unfälle verwickelt.

Wie Sie optimales Fahrverhalten fördern

Ausgebildete Fachkräfte kennen die Grundregeln des kraftstoffsparenden und achtsamen Fahrverhaltens, weil sie das nötige theoretische Grundwissen mitbringen. Liegt die Ausbildung oder der Erwerb des Führerscheins etwas länger zurück, sorgen Sie für eine Auffrischung des Wissens.

Vereinbaren Sie etwa, dass ein externer Fahrlehrer oder eine Fachkraft aus Ihrem Betrieb die Fahrerinnen und Fahrer regelmäßig schult – mit dem Ziel, das Fahrverhalten zu verbessern.

Um die Einhaltung der gelernten sowie vereinbarten Maßnahmen zu überwachen, nutzen Sie für Ihre Flotte sogenannte Flottenmanagementsysteme. Mit diesen lässt sich das Fahrverhalten aufzeichnen und analysieren. Fahrer werden sensibilisiert.

Das Ergebnis: Sie reduzieren Kraftstoffkosten, Reparaturkosten und die Kosten für den Austausch von Verschleißteilen.

Tipp

Kosten für die Kfz-Versicherung senken

Auch bei der Kfz-Versicherung können Sie Geld sparen, wenn das Fahrverhalten optimiert wird. Wer achtsam fährt, wird von der Versicherung belohnt.

Ein Nachlass oder eine Sonderprämie wird in der Regel bewilligt, wenn Sie zulassen, dass Sensoren den Fahrstil überwachen und Daten zum Fahrerverhalten aufgezeichnet sowie übermittelt werden. Setzen Sie sich deshalb vorher mit den datenschutzrechtlichen Fragen auseinander. Bitten Sie Ihrer Mitarbeitenden um deren Zustimmung zur Datenerhebung.

2. Routen und Ersatzrouten sinnvoll planen

Je größer die Flotte, desto mehr Kraftstoff wird verbraucht. Gerade hier lohnt sich jeder Kilometer, den Ihre Fahrerinnen und Fahrer an Weg einsparen können. Die Voraussetzung dafür ist eine durchdachte Routenplanung.

Planen Sie alternative Routen ein. Diese sind von Belang, wenn folgende Umstände auftreten:

  • heikle Wetterlagen (vereiste Straßen, Nebel …)
  • Stau aufgrund von Unfällen oder Baumaßnahmen
  • saisonal bedingtes hohes Verkehrsaufkommen (Ferienende, Ferienbeginn, Feiertage …)

Nutzen Sie Telematik- und Softwarelösungen für die Routenplanung von der Zentrale aus. Investieren Sie ausreichend viel Zeit, um Routen und Ersatzrouten genau zu planen. Müssen Lkw-Fahrer spontan und auf sich allein gestellt eine Ersatzroute finden, kostet das mehr Zeit und Kraftstoff. Die Ersatzroute ist unter Umständen suboptimal gewählt. Es entstehen Verzögerungen, die man hätte vermeiden können.

Berücksichtigen Sie bei der Routenplanung nicht nur Kartendaten, sondern lassen Sie das praktische Wissen und die Erfahrung Ihrer Fahrer in die Planung einfließen. Stellen Sie Mitarbeitende – wenn möglich – kurzzeitig frei, damit sie sich an der Routenplanung im Team beteiligen können. Das zahlt sich mittel- und spätestens langfristig durch einen niedrigeren Spritverbrauch und die gesparte Fahrtzeit aus.

3. Reifenmanagement betreiben

Bei vielen gewerblich genutzten Fahrzeugen wird der Luftdruck zu selten geprüft. Das Fatale daran: Ist der Luftdruck im Reifen zu niedrig oder ist ein Reifen defekt, verbraucht man zwei bis drei Prozent mehr Kraftstoff.

Deshalb gilt:

  • Prüfen Sie sowohl den Luftdruck als auch den Zustand aller Reifen regelmäßig.
  • Tauschen Sie defekte Reifen sofort aus.

So vermeiden Sie zudem kostspielige Reifenpannen.

Professionelles Reifenmanagement führt sogar noch einen Schritt weiter: Ihre Flotte spart Treibstoffkosten, wenn Rollwiderstand und Laufleistung auf das Fahrzeug, das Fahrverhalten und den Untergrund abgestimmt sind. Bevor Sie neue Reifen anschaffen, informieren Sie sich genau, welche Reifen optimal zum jeweiligen Fahrzeug passen.

4. Leasingkosten senken

Die meisten Unternehmen mit großen Fahrzeugflotten nutzen Leasing. Damit sich das langfristig lohnt, sollten Sie die Konditionen immer nachverhandeln. Wenn Sie selbst kein guter oder geübter Verhandler sind, setzen Sie einen Mitarbeiter oder Partner dafür ein.

Vereinbaren Sie bei Bedarf das sogenannte Full-Service-Leasing. Bei diesem kommt der Leasinggeber für Wartung und Inspektion auf. Bevor Sie ein Fahrzeug zurückgeben, nutzen Sie den Wartungs- und Verschleißvertrag nach Möglichkeit noch einmal aus.

Wenn ein Full-Service-Leasing nicht infrage kommt, lassen Sie kleine Defekte vor der Rückgabe selbst reparieren. Ansonsten stellt der Leasinggeber Ihnen die Reparatur in Rechnung. Die Gesamtkosten sind in der Regel höher, als wenn Sie das Fahrzeug in einwandfreiem Zustand zurückgeben.

5. Fuhrparkkosten senken durch effizientes Betanken

Benzinpreise nehmen im Verlauf des Vormittags ab, steigen in der Tagesmitte leicht an und abends wird es wieder teurer. Weisen Sie Ihre Mitarbeitenden an, zum günstigsten Zeitpunkt zu tanken.

Tipp

Mitarbeitende zum Spritsparen motivieren

Vereinbaren Sie mit Fahrerinnen und Fahrern Prämien für eine sparsame Fahrweise oder ein vorausschauendes Tankverhalten. Wer effizient fährt, wird belohnt.

Behalten Sie die Tankhistorie genau im Blick, indem Sie:

  • alle Belege einfordern oder
  • Tankkarten nutzen.

Prüfen Sie, ob die Daten plausibel sind. So verhindern Sie, dass Kraftstoff für den privaten Verbrauch unbemerkt abgezweigt wird oder Produkte gekauft werden, die nicht vom Unternehmen bezahlt werden sollten.

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