ProduktplanungEin JTBD-Interview vorbereiten

Was müssen Sie für das JTBD-Interview vorbereiten?

Bei der Vorbereitung auf ein Jobs-to-be-done (JTBD)-Interview sind folgende Aspekte wichtig, damit das Interview aufschlussreich wird:

Incentives

Belohnungen motivieren Teilnehmende, an Ihrem Interview teilzunehmen.

Im Konsumentenbereich sind 20 bis 60 EUR üblich, während im B2B-Bereich auch 100 EUR und mehr angemessen sein können. Belohnungen können in Form von Aufwandsentschädigungen, Gutscheinen oder Spenden (zum Beispiel für soziale Projekte, Aufforstung und Klimaschutz) erfolgen.

Anschreiben und Kommunikation

Erstellen Sie Einladungs- und Bestätigungsschreiben. Erinnerungen und eine klare Kommunikation der Erwartungen sind wichtig.

Terminplanung

Bleiben Sie flexibel und planen Sie einen ausreichenden Zeitpuffer ein. Beachten Sie auch die unterschiedlichen Anforderungen im B2B- und B2C-Bereich.

Informationen einholen

Ferner ist es sinnvoll, sich über den Gesprächspartner zu informieren, um das Gespräch persönlicher und relevanter zu gestalten. Dies könnte durch eine kurze Recherche über den beruflichen Hintergrund oder frühere Interaktionen mit Ihrem Produkt geschehen.

Anschreibentexte und Kommunikation

Bereiten Sie die benötigen Texte vor, bevor Sie mit dem Rekrutieren der Interviewgäste beginnen. Diese können dann direkt nach der ersten Kontaktaufnahme an die geeigneten Kandidaten versendet oder der Agentur zur Verfügung gestellt oder bei Self-Service-Agenturen hochgeladen oder eingestellt werden.

Anschreiben erstellen

Mit dem Anschreiben bedanken Sie sich zunächst für die Bereitschaft, am Interview teilzunehmen. In diesem Schreiben sollten auch alle nötigen Informationen für die Interviewteilnehmenden enthalten sein, wie zum Beispiel der Ablauf des Interviews.

Das kommunizieren Sie außerdem:

• Weisen Sie darauf hin, dass keinerlei personenbezogene Daten im Interview benötigt werden, auch keinerlei auf die Person rückführbare Informationen.
• Erklären Sie darin, dass Sie oft nach dem „Warum“ fragen werden und es um persönliches Erleben und eigene Erfahrungen geht. Es geht nicht darum, was die Menschen denken und meinen, was ein ideales Produkt oder dessen Eigenschaft wäre.
• Weisen Sie darauf hin, dass Sie das genaue Vorgehen und Erleben der Person verstehen wollen, wie bestimmte Entscheidungen getroffen wurden und dass es für die Interviewpartner nicht unbedingt erkennbar ist, worin der rote Faden des Interviews besteht.
• Fügen Sie allgemeine Informationen zum Hintergrund des Interviews hinzu und wer diese gegebenenfalls in wessen Auftrag durchführt.
• Sollten Sie ein JTBD-Interview vor Ort planen, fügen Sie eine Wegbeschreibung hinzu.
• Bei online geführten Interviews über Videokonferenzplattformen ist es sinnvoll, Informationen mit den technischen Zugangsvoraussetzungen zur Plattform hinzuzufügen.
• Weisen Sie Ihre Interviewgäste darauf hin, dass Sie das Interview gerne aufzeichnen würden. Erklären Sie, dass die Aufzeichnung nur für interne Zwecke ist und der besseren Auswertung dient. Erklären Sie, dass Sie zu Beginn des Interviews nochmals um das Einverständnis bitten werden.
• Sollten Sie (finanzielle) Anreize angeboten haben, gehen Sie auch darauf ein. Stellen Sie in Aussicht, dass nach dem Interview Zugang zum Incentive gewährt wird und welche Wahlmöglichkeiten die Kandidatin oder der Kandidat bei der Auswahl hat.

Erinnerungsschreiben formulieren

Ferner sollten Sie noch ein bis zwei freundliche Erinnerungsschreiben vorbereiten, je nachdem wie weit in der Zukunft die vereinbarten Interviewtermine liegen. Eines schicken Sie etwa einen Tag vor dem geplanten Interview und ein weiteres kurz davor.

Diese Anschreiben sollten nochmals freundlich erklären, wie das Interview abläuft und wie lange es dauert. Außerdem sind die Zugangsdaten zur Plattform enthalten, falls es sich um ein Online-Interview handelt.

Machen Sie es Ihren Interviewgästen so leicht wie möglich, sich an den Termin zu erinnern und an diesem ohne zusätzlichen Aufwand teilzunehmen.

Terminplanung

Blocken Sie für sich im Vorfeld alle Termine, an denen Interviews Ihrerseits stattfinden können. Planen Sie dabei ausreichend freie Zeiten in Ihrem Kalender ein, die nur für Interviews vorgesehen sind. So können Sie potenziellen Kandidaten mehrere Termine zur Auswahl anbieten und haben genügend freie Slots. Das erhöht die Chance, schnell genug ausreichend Kandidaten zu finden.

Zeitlichen Puffer einplanen

Blocken Sie 50 Prozent mehr Termine, als Sie tatsächlich für Interviews benötigen. Das gibt Ihnen ausreichend Flexibilität, sodass Sie innerhalb des geplanten Gesamtzeitraums alle Interviews mit den vielversprechendsten Kandidatinnen und Kandidaten durchführen können.

Uhrzeit aussuchen

Sorgen Sie dafür, dass Sie Termine zu verschiedenen Tageszeiten freihaben. Wir haben gute Erfahrungen mit Terminen zwischen 9 und 17 Uhr gemacht. In manchen Bereichen kann es aber auch sinnvoll sein, morgens früh, abends spät oder sogar am Wochenende Interviews anzubieten. Das erhöht Ihre Chance, zügig die richtigen Kandidaten zu finden.

Pausen planen

Lassen Sie zwischen den Interviewterminen genug freie Zeit. Eine gute Faustregel ist es, pro Person nicht mehr als drei Interviews am Tag zu führen. JTBD Interviews zu führen, ist eine geistig sehr fordernde Tätigkeit und erschöpfte Interviewer erzeugen schlechte Daten, trotz passender Interviewgäste.

Zeit für Nachbereitung einplanen

Planen Sie nach jedem Interview ausreichend Zeit für die Nachbereitung ein, bevor der nächste Termin beginnt.

Wenn Sie all das beachten, sind Sie gut vorbereitet und können schnell geeignete Kandidaten rekrutieren.