VergütungssystemVariable Vergütung – alle Vorteile auf einen Blick
Traditionelle Vergütungssysteme vernachlässigen wesentliche Aspekte wie Erträge und Kosten oder auch Produkt- und Kundenziele. Oft entfalten sie nicht die nötige Anreizwirkung, da auf die Basisleistung der Mitarbeiter mehr variable Einkommensanteile entfallen als auf ihre Mehrleistung.
Zusatzleistungen lohnen sich also kaum. Hinzu kommt, dass variable Einkommensanteile oft zu niedrig sind, um motivierend zu sein. Oder sie sind zu hoch, und damit aus arbeitsrechtlicher Sicht unzulässig.
Darüber hinaus konzentriert sich die klassische leistungsorientierte Vergütung im Vertrieb meist nur auf den Außendienst, eventuell noch den Innendienst. Traditionelle Vergütungssysteme weisen meist keine Teamorientierung auf, denn vergütet wird ausschließlich die Leistung Einzelner. Vernetzungen finden nicht statt. Darüber hinaus sind herkömmliche Vergütungssysteme unflexibel.
Welche Vorteile bietet die variable Vergütung?
Höhere Eigenverantwortung der Mitarbeiter
Moderne Vergütungssysteme binden die Mitarbeiter und Teams differenziert in Ziele ein, etwa in kurzfristige wie Umsatz und Deckungsbeitrag, aber auch in langfristige wie die Forcierung strategisch wichtiger Kunden und Produkte. Selbststeuerung und Eigenverantwortung der Mitarbeiter werden verbessert, ebenso deren Entscheidungskompetenz.
Mehr Motivation
Ein gut konzipiertes variables Vergütungsmodell arbeitet mit steil ansteigenden Vergütungskurven. Dies bedeutet: Die Mitarbeiter können bei sehr guter Leistung ihr Einkommen kurzfristig um bis zu 30 Prozent steigern. Diese Einkommenssteigerung wird aber nicht als Dauereinkommen garantiert, da im nächsten Jahr neue Leistungsziele gesetzt werden.
Verbesserte Renditesituation
Unternehmen, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zielorientiert führen und vergüten, erwirtschaften nachweislich bessere Ergebnisse. Die Ursachen hierfür:
- klare Zieldefinitionen
- besseren Führung und Steuerung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
- größere Anreize für Top-Leistungen
- höhere Identifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den Vertriebszielen
- bessere Fokussierung auf Ertrags- und Kostenelemente
- Berücksichtung strategischer Leistungskomponenten
Erfahrungsgemäß rechnet sich die Umstellung auf ein variables Vergütungssystem bereits nach wenigen Monaten.
Bessere abteilungsübergreifende Zusammenarbeit
Durch die Einbindung mehrerer Bereiche in das Vergütungssystem (zum Beispiel Innendienst, Service, Produktmanagement oder Entwicklung) ziehen viele Vertriebsmitarbeiter an einem Strang. So stehen Unternehmensinteressen vor Abteilungsinteressen und eine zielkonforme Zusammenarbeit wird gefördert.
Einfache Anpassung an veränderte Ziele
Gut konzipierte variable Vergütungsmodelle sind so gestaltet, dass einerseits verlässliche Verträge mit den Mitarbeitern und dem Betriebsrat abgeschlossen werden können. Andererseits kann das Vergütungssystem inhaltlich jederzeit an aktuelle Aufgaben und Zielsetzungen angepasst werden. So wird sichergestellt, dass jeweils aktuelle Interessen des Unternehmens vergütet werden und nicht solche, die in der Vergangenheit aktuell waren.
Synchronisierung der Personalkosten mit dem Unternehmenserfolg
Wenn viele Mitarbeiter in variable Vergütungssysteme eingebunden werden, erhöht sich die Kostenflexibilität im Unternehmen. Dies bedeutet einen spürbaren Rückgang der Personalkosten in Krisenzeiten und damit eine bessere Konditionierung des Unternehmens. In prosperierenden Phasen können und dürfen Personalkosten ansteigen und sind dann gut zu tragen.