Entscheidungsvorlage erstellenLösungsalternativen für eine Entscheidung erarbeiten
Welche Möglichkeiten zur Entscheidung gibt es?
Eine Entscheidung ist die Auswahl einer Handlungsoption. Handlungsoptionen sind Lösungen, Projekte oder Maßnahmen, die durchgeführt oder unterlassen werden können. Es lassen sich dabei zwei grundlegende Fälle unterscheiden:
- Es gibt nur eine Option als Alternative zur Ist-Situation. Der Entscheider kann sich für oder gegen diese Option entscheiden. Bei einer Entscheidung dagegen, bleibt es beim bisherigen Zustand (es wird das passieren, was unabhängig von einer Entscheidung ohnehin passiert).
- Es gibt mehrere Optionen. Der Entscheider kann aus den möglichen Optionen eine auswählen, die weiterverfolgt, entwickelt oder umgesetzt werden soll. Auch hier kann sich der Entscheider gegen jede mögliche Option entscheiden, sodass es beim bisherigen Zustand bleibt.
Wie Sie Handlungsoptionen und ihre Merkmale beschreiben
Wie umfassend die Handlungsoptionen oder Lösungsalternativen beschrieben werden, hängt vom Thema und vom Sachverhalt sowie von den Erwartungen der Entscheider ab. In der Entscheidungsvorlage genügt es oft, die einzelnen Handlungsoptionen, ihre wesentlichen Merkmale und die Unterschiede zu den jeweils anderen Optionen zu benennen.
Die Handlungsoptionen und Lösungsalternativen können in einem ergänzenden Konzept oder einer Begleit-Dokumentation zur Entscheidungsvorlage ausführlich beschrieben werden. Dann ist es hilfreich, sich an den W-Fragen zu orientieren:
- Was sind die Merkmale der Lösung?
- Wie funktioniert die Lösung?
- Wie kann die Lösung entwickelt, erarbeitet, umgesetzt oder eingeführt werden?
- Wann kann begonnen werden?
- Wann kann abgeschlossen werden?
- Wo findet die Entwicklung, Umsetzung oder Einführung statt?
- Wer ist davon betroffen?
- Wer muss eingebunden werden?
Wie genau sollen die Handlungsoptionen beschrieben werden?
Welche Details für eine Handlungsoption beschrieben werden, wird vor dem Hintergrund der Analyse der Konsequenzen und Folgen entschieden. Wichtig ist, dass die Entscheider die Gründe, die Argumente und die Belege für eine Handlungsoption einordnen und nachvollziehen können.
Beispiel: Wenn Sie die Lösungen anschließend anhand der Kosten bewerten, dann müssen Sie hier insbesondere die Merkmale der Lösungsalternativen benennen und beschreiben, die Kosten verursachen.
Zunächst beschreiben Sie die Lösungsalternativen aber so, dass noch keine Bewertung erfolgt. Es soll noch nicht dargestellt werden, welche Vorteile eine Lösung hat oder was sie kostet. Das erfolgt im nächsten Schritt, wenn es um die Bewertung geht.
Handlungsoptionen und mögliche Lösungen beschreiben
Erarbeiten Sie für Ihre Entscheidungsvorlage die möglichen Handlungsoptionen oder Lösungsalternativen. Gehen Sie dabei von der Ist-Situation aus, die Sie im ersten Teil der Entscheidungsvorlage dargestellt haben, und beschreiben Sie, was anders oder neu gemacht werden soll.
Beschreiben Sie:
- eine mögliche Lösung
- Alternativen zu dieser Lösung (falls es welche gibt)
- wichtige Merkmale der Lösung und der Lösungsalternativen
Klären Sie mit dem Auftraggeber, welche Informationen er dazu braucht und welche Details erforderlich sind.
Wenn diese Beschreibung der Lösung ausführlich wird, kommen die Informationen nicht in die Entscheidungsvorlage, sondern in einen Anhang oder in ein gesondertes Dokument. Die ausführliche Beschreibung ist dann das Konzept zur Entscheidungsvorlage.
Wichtig sind die Informationen, die Sie für die Kriterien brauchen, nach denen Sie die Lösungen im nächsten Schritt vergleichen und bewerten. Also Merkmale,
- die zu Aufwand und Kosten führen,
- die nützlich sind und Vorteile haben,
- aus denen sich Chancen oder Potenziale ergeben,
- die mit Risiken, Gefahren oder Einschränkungen verbunden sind.
Nutzen Sie die folgenden beiden Vorlagen, um die wichtigen Aspekte und Merkmale zu Ihren Lösungen festzuhalten und zu beschreiben.
Stellen Sie diese Informationen in kurzer Form wiederum in der folgenden Vorlage zusammen.
Wenn aus den beschriebenen Lösungsmöglichkeiten die beste ausgewählt werden soll, müssen Sie klären, wodurch diese Auswahl begründet wird. Das ergibt sich aus den Zielen und Bewertungskriterien, die für die Entscheidungssituation maßgeblich sind.