Wertschätzende KommunikationRegeln für die wertschätzende Kommunikation
Unterschiede der Personen anerkennen
Vielfach begleitet uns der Umgang mit anderen Menschen – mehr oder weniger – den ganzen Tag. Bei jeder Kommunikation spielt sowohl die eigene Persönlichkeitsstruktur als auch die der Mitmenschen eine wichtige Rolle.
Persönliche Übungen können Ihnen helfen, herauszufinden, wie Sie Ihre Kommunikation verbessern und möglichst optimieren können.
Menschen sind unterschiedlich. Alle Menschen verfügen auf der Grundlage ihrer individuellen Natur über alle typischen menschlichen Eigenschaften und Temperamente. Dies bedeutet, grundlegende Unterschiede (Diversity) zu akzeptieren.
Bewährte und fundierte Grundlage für eine optimale und wertschätzende Kommunikation ist, Ihr Bekenntnis zur Diversität vor dem Gespräch einem potenziellen Gesprächs- oder Kommunikationspartner zu signalisieren.
Beobachten hilft, die Unterschiede zu erkennen
Bereits das Modell der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) zeigt, wie unterschiedliche Gefühle und Bedürfnisse beobachtet und Wünsche geäußert werden. Sie ergeben sich aufgrund der jeweiligen Persönlichkeitsstruktur.
Wertschätzende Kommunikation weist darüber hinaus auf die Individualität der Persönlichkeitsstrukturen hin und erklärt und definiert die unterschiedlichen Gefühle und Bedürfnisse, die beobachtet werden können.
Die Beachtung ihrer Bedürfnisse ist für alle Menschen wichtig, für die einen mehr, für andere weniger.
Die beobachteten Unterschiede in der Kommunikation beachten
Durch Beobachtung und Beachtung der Gefühle und Bedürfnisse der Mitmenschen kann Kommunikation optimiert werden, wobei sowohl geschenktes Feedback als auch persönliche Bitten, etwa im Rahmen einer Ich-Botschaft, das Zusammenleben erleichtern können.
Das christliche Gebot der Nächsten- und Selbst-Liebe – umgesetzt durch die Goldene Regel und gegebenenfalls ergänzt durch die Platin-Regel – ist bewährte Grundlage jeder Kommunikation in Wirtschaft und Gesellschaft – zwischen Menschen, Kollegen und Geschäftsfreunden, nicht zuletzt zwischen Partnern.
Die zentralen Regeln der wertschätzenden Kommunikation
Goldene Regel: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“
Platin-Regel: „Behandele andere so, wie sie behandelt werden möchten.“
In der Wirtschaft können Kommunikationsprobleme entstehen im Hinblick auf die Sach-Orientierung gegenüber der Beziehungs- oder Gefühls-Orientierung beziehungsweise im Hinblick auf die Unterschiede bei Blauen und Roten Persönlichkeitstypen.
Für Rote ist es ein Bedürfnis, eine schnelle Entscheidung durchzusetzen; für den Blauen ist es ein Bedürfnis, alle verfügbaren Fakten zu prüfen, bevor er der Entscheidung zustimmen kann.
So könnte eine Bitte trotz eines Appells weicher formuliert werden mit dem Hinweis auf den hohen Wert der unterschiedlichen Stärken. Sie ist dann verbunden mit einem Hinweis auf eine negative Wirkung von Übertreibungen. Und zusätzlich auch mit einem Hinweis auf ergänzende Stärken, deren Einsatz einem gemeinsamen Projekt erst den bestmöglichen Wert erreichen lässt.
Das Bekenntnis Wertschätzender Kommunikation
Wichtigstes Element wertschätzender Kommunikation ist das Bekenntnis:
„Ich weiß um die natürliche menschliche Unterschiedlichkeit und ich akzeptiere dich so wie du bist – deine Stärken, die ich bewundere, und die Nicht-Stärken, die ich gar nicht wahrnehme. An deinen Schwächen … bitte ich dich zu arbeiten.“
Auf dieser Grundlage wird „gewaltfreie“ zu „wertschätzender“ Kommunikation!
Stärken einsetzen, Schwächen reduzieren, eingrenzen oder beseitigen
Prüfen Sie in den folgenden – nach Farbtypen geordneten – Vorlagen, welche der aufgelisteten Verhaltensweisen (Übertreibungen = Schwächen) es Ihnen wert sein könnte, sie möglichst zu reduzieren oder zu beseitigen.
Denken Sie dabei auch an vielleicht wichtige Feedbacks aus Ihrem Umfeld, die Sie bisher gar nicht ernst oder nicht wichtig genommen – weil nicht verstanden – haben.
Überprüfen Sie entsprechend Ihre Sendekanäle sowie Ihre Empfangskanäle in der Kommunikation. Kennzeichnen Sie in den Vorlagen diejenigen Aussagen, die Ihnen für sich als relevant erscheinen.
Beantworten Sie die in den Vorlagen gestellten Fragen und überlegen Sie, ob es Situationen gab, die Sie – vielleicht aufgrund von Schwächen? – an einer wertschätzenden Kommunikation gehindert haben.



