Diese Themen bieten sich für Smalltalk an

Für den Smalltalk sind solche Themen gut geeignet, bei denen es nicht um Überzeugungen, sondern um einfache Sachverhalte geht. Das beste Beispiel ist das Wetter. Die Gesprächspartner sprechen über das „Was“, das „Wie“ und andere einfache W-Fragen, aber nicht über das „Warum“. Sie geben keine Wertung ab.

Unabhängig vom Umfeld oder der jeweiligen Situation sollten Sie ein Gespräch mit einem Thema beginnen, das:

  • viele Menschen anspricht,
  • kein Fachwissen voraussetzt, um mitreden zu können,
  • sich nicht um negative Nachrichten dreht,
  • keine Anwesenden ausgrenzt, etwa durch Diskriminierung oder Konfliktträchtigkeit.

Das Wetter als Smalltalk-Thema

Das Wetter wird von vielen Ratgebern als völlig legitim für einen Smalltalk erachtet. Der Vorteil dabei: Es ist immer ein aktuelles Thema.

Außerdem gelingt über das Thema Wetter leicht ein Einstieg in ein anderes Thema. Auf den ersten Blick erscheint es abgedroschen, doch aus einer simplen Plauderei über den letzten viel zu heißen Sommer können sich ungeahnte Themenkomplexe eröffnen: Urlaub, Hobbys, sportliche Aktivitäten – alles Dinge, die mehr oder weniger vom Wetter abhängen.

Beispiele für Wetter-Smalltalk

Beispiele für den Wetter-Smalltalk sind:

„Heute ist es ja noch einmal richtig warm. Das passt zum heißen Sommer dieses Jahr. Wo waren Sie denn im Urlaub im Sommer?“

„Heute ist es ziemlich kühl. Endlich – nach diesem heißen Sommer. Wo haben Sie denn die heißen Tage am liebsten verbracht?“

Welche Themen sich für Smalltalk eignen

Diese Themen eignen sich gut für Smalltalk-Dialoge:

  • Sport und Freizeitaktivitäten
  • Orte, (Geschäfts-)Reisen und Urlaub
  • Filme, Musik, Kunst, Architektur und Literatur
  • Natur und Tiere
  • Garten und Hausbau
  • Sehnsüchte und Träume
  • Lebensstil (Wohnen) und Einkaufen

Welche Themen sich nicht für Smalltalk eignen

Polarisierende Themen

Beim Smalltalk geht es nicht darum, eine Meinung zu vertreten, andere zu überzeugen oder ihnen etwas zu verkaufen. Tabu sind also Themen, die polarisieren. Hier könnten Sie gleich zu Beginn sehr unterschiedlicher Meinung sein. Mit der Ansprache des Themas kann eine Meinungsverschiedenheit oder sogar ein Konflikt begründet werden.

Diese Themen können dazu führen, dass eine an sich neutrale, entspannte Situation in emotionale Diskussionen ausufert. Das bedeutet das Ende für jede Smalltalk-Situation.

Vermeiden Sie diese Themen:

  • Politik und Politikerschelte
  • Religion
  • Sexualität
  • Geld

Krankheiten und persönliche Krisen

Das Smalltalk-Thema sollte außerdem leicht verdaulich sein. Krankheiten und persönliche Krisen wie Probleme in Ehe oder Partnerschaft sind Themen, mit denen sich ein unbekannter Gesprächspartner nicht beschäftigen möchte und ihn möglicherweise in Verlegenheiten bringt. Zudem hinterlassen Sie so einen unbeholfenen Eindruck, weil Sie mit der Smalltalk-Situation nicht umgehen können.

Klatsch und Lästereien, Kritik und Inkompetenz

Ein Gespräch sollte positiv, unbefangen und entspannt sein. Vermeiden Sie also Klatsch und Lästereien und seien Sie vorsichtig bei Kritik oder Themen, bei denen es um Inkompetenz geht. Ziehen Sie zum Beispiel nicht über die Organisation, den Veranstalter oder das Büfett her, wenn Sie eine Veranstaltung besuchen. Oder schimpfen Sie nicht über den inkompetenten Servicemitarbeiter, mit dem Sie es gerade zu tun hatten.

Das kann ein potenzielles Fettnäpfchen sein und peinlich werden. Zum anderen muss sich der Gesprächspartner sorgen, er könnte selbst Opfer Ihrer Lästereien werden.

Fachthemen

Smalltalk sollte zwanglos und tendenziell kurz sein. Daher sind Fachsimpeleien mit Vorsicht zu genießen. Wer sich selbst gerne reden hört – und das auch noch bei intellektuell anspruchsvollen Themen –, der überfordert nicht nur seine Kommunikationspartner, sondern stellt des anderen Unwissenheit womöglich bloß.

Es macht keinen guten Eindruck, wenn ein selbsternannter Fachmann seinem Gegenüber Themen aufdrängt. Ein Gespräch nach dem Motto „Nur, weil ich etwas weiß, muss ich es dir erzählen“ zu führen, kann gesprächsbereite Personen vielmehr vergraulen, als dass Sie kompetent und sympathisch wirken. Ähnlich verhält es sich übrigens mit Monologen zum eigenen Lieblingsthema.

Wer mit seinen fachlichen Kompetenzen punkten möchte, indem er Fachbegriffe aneinanderreiht, Sachverhalte kompliziert darstellt oder Erklärungen liefert, wenn diese nicht erforderlich sind, langweilt andere unnötig.

Halten Sie sich stattdessen an die einfache Regel: Beim Smalltalk sollten alle mitreden (können).

Wann Fachgespräche dennoch erlaubt sind

Auf einer Veranstaltung mit besonderem Schwerpunkt hingegen, zum Beispiel bei einem Fachkongress, kann es um das Thema des Kongresses gehen. Fachsimpeln ist also erlaubt, wenn es zum jeweiligen Anlass oder zur Situation passt.

Möchten Sie ein Fachthema vertiefen oder sollte sich ein geschäftlich interessanter Kontakt ergeben, ist es üblich, wenige Tage nach der zwanglosen Konversation telefonisch oder per E-Mail nachzufassen. Bei einem neuen Termin können in Ruhe mögliche Kooperationen oder andere Themen beredet werden.

Wie Sie Konfrontationen beim Smalltalk vermeiden

Falls Ihr Gesprächspartner über solche heiklen Themen spricht, vermeiden Sie die direkte Konfrontation und lenken Sie das Gespräch in eine unverfängliche Richtung. Wenn Sie eine andere Meinung haben, können Sie der Aussage Ihres Gesprächspartners bedingt zustimmen und daran anschließend Ihre Begründung formulieren:

„In diesem Punkt stimme ich mit Ihnen überein. Es gibt aber auch noch weitere Aspekte wie ...“

„Interessant, wie Sie das sehen. Ich schaue mir derzeit lieber ... (ein unverfängliches Thema wie Sport oder Kultur) an. Zum Beispiel habe ich ...“

Damit lässt sich der Standpunkt des Gesprächspartners ergänzen oder das Gespräch in eine andere Richtung lenken, ohne dem anderen über den Mund zu fahren.

Tipp

Finden Sie heraus, ob andere interessiert sind

Sie können leicht feststellen, ob sich Ihr Gesprächspartner für Ihr Thema interessiert: Ähnelt das Gespräch eher einem Monolog oder halten sich Ihre Gesprächsbeiträge mit denen der anderen die Waage? Auch wenn Sie gerne über Ihr Lieblingsthema schwadronieren, denken Sie bei der Themenwahl vor allem an Ihr Gegenüber.

Diskriminierende Witze

Unbedingt zu vermeiden sind diskriminierende Witze. Zum Beispiel Witze über Behinderte, Ausländer oder Blondinen sowie Witze mit sexuellen Anspielungen.

Ironie und Sarkasmus

Vorsicht bei Ironie, Sarkasmus und Bemerkungen über das Aussehen des anderen. Selbst wenn Ihr Gegenüber bei dieser Art von Witz oder einer ironischen Bemerkung lächelt, ist das kein Zeichen von Bestätigung. Die Gefahr ist vielmehr, einen fragwürdigen Eindruck zu hinterlassen.

Außerdem kann eine solche Bemerkung den Humor des anderen verfehlen. Oder der andere versteht den darin enthaltenen Sarkasmus falsch. Das kann den anderen verletzten und ist für Smalltalk-Situationen schlicht und ergreifend unpassend.

Merke

Die anderen entscheiden, wenn ein Thema tabu ist

Worüber beim Smalltalk geredet wird, hängt von der Gesprächsgruppe und dem Kontext ab, in dem ein Gespräch stattfindet. Das eine Thema kann innerhalb der einen Gesprächsgruppe ein Tabuthema sein, in einer anderen hingegen nicht.

Praxis

Sich auf die nächste Smalltalk-Situation vorbereiten

Legen Sie sich ein paar Themen oder Fragen zurecht, über die Sie reden können. Zum Beispiel über das Wetter, Ihren Wohnort, Berufliches.

Orientieren Sie sich auf der Suche nach Themen und Fragen an der folgenden Vorlage und machen Sie sich Notizen.

Dazu im Management-Handbuch

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