Umgang mit Low PerformernWie Sie die Probezeit nutzen und Low Performance verhindern
Was Sie für den Einstieg eines neuen Mitarbeiters beachten sollten
Der Einstieg eines neuen Mitarbeiters oder einer neuen Mitarbeiterin sollte gut vorbereitet werden, damit weder die Neue, noch die alten Kolleginnen und Kollegen und auch nicht die Vorgesetzten frustriert sind. Hilfreich ist in vielen Fällen ein Begrüßungspaket, das alle wichtigen Informationen enthält.
Außerdem sollten Sie die folgende Checkliste zur Vorbereitung und für die ersten Arbeitstage beherzigen:
- Arbeitsplatz und alle Werkzeuge und Hilfsmittel vorbereiten, die der Mitarbeiter braucht
- Telefon, Computer, Zugang zu den Dokumenten, E-Mail-Postfach, Passwörter etc. einrichten und einstellen
- Kolleginnen und Kollegen sowie Vorgesetzte, mit denen der Mitarbeiter zu tun haben wird, vorstellen
- Organisation im Unternehmen, Abläufe und wichtige Regelungen erklären
- Fachliche Einarbeitung planen: Informationen zum Produkt, zum Unternehmen, zu den Prozessen im Unternehmen
- Gegebenenfalls Schulungen, Abteilungsdurchläufe, Lieferantenbesuche oder Kundenbesuche einplanen
- Soziale Integration durch informelle Veranstaltungen, Einführungsveranstaltung mit anderen Neueinsteigern, Mitarbeit in Projekt- oder Arbeitsgruppen unterstützen
- Ansprechpartner für Fragen, Mentor oder Pate im Unternehmen sein
Zeit nehmen und Rückmeldung geben
Gerade in der Einarbeitung sind viele Gespräche wichtig, bis der neue Mitarbeiter und die neue Mitarbeiterin wissen, wie das Unternehmen funktioniert, was von ihnen erwartet wird und was sie beitragen können. Dafür muss ausreichend Zeit zur Verfügung stehen. Um sich abzustimmen und zu prüfen, ob die Einarbeitung in beiderseitigem Sinn ist, sind regelmäßige Rückmeldungen wichtig.
Die Probezeit nutzen
Die Probezeit ist eine ganz entscheidende Phase dafür, dass die Zusammenarbeit auch langfristig funktioniert. In den ersten sechs Monaten muss die Vorgesetzte die Leistung des neuen Mitarbeiters und der neuen Mitarbeiterin genau beobachten. Sie muss prüfen, ob sich Defizite beseitigen lassen. Sie muss die Kolleginnen und Kollegen im Team nach ihrer Meinung fragen, die mit der Neuen zusammenarbeiten.
Leistungskontrolle durch Shadowing
Beim Shadowing begleitet die Führungskraft den neuen Mitarbeiter „einem Schatten gleich“ bei der Arbeit. Sie bleibt aber im Hintergrund, beobachtet und macht Notizen. Am Ende des Arbeitstages besprechen beide, was im Einzelnen passiert ist, was bearbeitet wurde, was leicht und was schwerfiel und wo sich Fragen ergeben haben. Mit ihren Fragen bekommt die Führungskraft zusätzliche Informationen und Eindrücke.
Entscheidung über Verbleib des Mitarbeiters treffen
Vor Ablauf der Probezeit muss die Vorgesetzte zu einer klaren Meinung kommen, ob die neue Mitarbeiterin oder der neue Mitarbeiter nach der Probezeit die erwartete Arbeitsleistung erbringen wird. Wenn die Antwort „Nein“ lautet, sollte die Vorgesetzte kündigen – auch dann, wenn eine erneute Bewerbungsrunde droht.
Arbeitsrechtlich ist das möglich, weil für das erste halbe Jahr das Kündigungsschutzgesetz noch nicht gilt (§ 1 Abs. 1 KSchG). Außerdem besteht während der vereinbarten Probezeit von maximal sechs Monaten eine verkürzte Kündigungsfrist von zwei Wochen (§ 622 Abs. 3 BGB).
Vorbereitung der ersten Arbeitstage
Manchmal sind die ersten Tage und Wochen für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entscheidend, wie sie sich ins Unternehmen, ins Team und in ihre Aufgaben einfinden. Wenn die erste Zeit schon nicht gut verläuft, kann das später zu Problemen führen, die Vorgesetzte dann als Minderleistung bewerten.
Bereiten Sie den ersten Arbeitstag und den Einstieg ins Unternehmen deshalb mit der folgenden Vorlage gut vor. Sie bereiten damit den Boden für die spätere Arbeitsleistung.