Corporate Social Responsibility (CSR)Beispiel: CSR im Personalmanagement

  • Work-Life-Balance als Handlungsfeld für CSR
  • CSR-Maßnahmen für eine ausgewogene Work-Life-Balance
  • Wie werden Führungskräften in diese CSR-Maßnahmen einbezogen?
  • Mit Vorlage im Praxisteil

Work-Life-Balance als Handlungsfeld für CSR

Der Begriff Work-Life-Balance steht für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Privatleben. Geld und Karriere sind laut Befragungen für viele Menschen nicht mehr das primäre Ziel ihres Berufslebens.

Das heißt zum einen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihr Verständnis von einem Familienleben in Einklang mit ihrer beruflichen Tätigkeit bringen wollen. Zum anderen stehen das Wohlfühlen am Arbeitsplatz, ein gutes Verhältnis mit Arbeitskollegen oder Vorgesetzten und der Spaß an der beruflichen Aufgabe im Vordergrund.

Was zunächst nach „Mitarbeiterkuscheln“ klingt, ist bei genauerer Betrachtung ein Thema für Erfolg, Profitabilität und Innovation im Unternehmen. So sind Work-Life-Balance-Maßnahmen Investitionen für das Unternehmen, die sich auf betriebswirtschaftlicher Ebene rechnen.

Unternehmensinterne Effekte sind:

  • verbessertes Arrangement von Berufs- und Privatleben
  • höhere Lern- und Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
  • Erschließung breiterer Beschäftigungspotenziale und Kompetenzen
  • Grundlage einer Kultur gegenseitigen Vertrauens und Loyalität

Unternehmensexterne Effekte sind:

  • Verbesserung der Kundenbeziehungen
  • Verbesserung der Investorenbeziehungen
  • positive Wahrnehmung des Unternehmens in der Gesellschaft

CSR-Maßnahmen für eine ausgewogene Work-Life-Balance

Im Folgenden werden drei wesentliche Maßnahmen mit dem Ziel einer Verbesserung und förderlichen Gestaltung der Work-Life-Balance vorgestellt:

Intelligente Verteilung der Arbeitszeit

Die Gestaltung der Arbeitszeit ist einer der effektivsten Handlungsfelder für ein Unternehmen, um eine Work-Life-Balance zu ermöglichen. Denn die festgelegte Lage und Dauer der betrieblichen Arbeitszeit haben maßgeblichen Einfluss auf die persönliche Lebensführung der einzelnen Beschäftigten. Betriebliche Angebote, die flexiblere Arbeitszeiten ermöglichen, entsprechen daher vielfach dem Wunsch der Beschäftigten.

Teilzeitarbeit ermöglichen

Bei der Teilzeitarbeit ist die Wochenarbeitsleistung geringer als die Wochenarbeitsleistung von Vollzeitbeschäftigen. Abhängig von betrieblichen und individuellen Interessen wird zwischen einer vollzeitnahen Teilzeitarbeit (25 bis 34 Stunden pro Woche) und einer vollzeitfernen Teilzeitarbeit (bis 24 Stunden pro Woche) unterschieden.

Sabbaticals ermöglichen

Längere Abwesenheitsphasen von der Arbeit oder gar eine komplette Arbeitspause wird mithilfe eines Sabbaticals gewährleistet. Diese gibt dem Arbeitnehmer die Möglichkeit, sich in dieser Zeit intensiv um andere Interessen oder Verpflichtungen zu kümmern.

Problematiken, die sich bei Teilzeitarbeit oder Sabbatical für das Unternehmen ergeben können, sind vor allem ein organisatorischer Mehraufwand hinsichtlich Stellenplänen oder Vertretungen. Oft stoßen diese Möglichkeiten der Arbeitszeitplanung bei Fach- und Führungskräften auf Skepsis und wenig Interesse. Für die Beschäftigten stellt sich zudem die Frage der Finanzierung und der schlechteren finanziellen Absicherung im Alter oder bei Arbeitslosigkeit.

Flexible Arbeitszeiten einführen

Nicht nur die reine Reduktion von Arbeitszeit bietet ein Gestaltungsfeld für Unternehmen, sondern auch die Flexibilisierung der Arbeitszeit. Um diese zu gewährleisten, wird den Beschäftigten ein hohes Maß an eigenständiger Arbeits- und Zeitplanung ermöglicht.

So werden Arbeitsaufgaben an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übertragen, die dann selbstständig klären, wie die Arbeitsaufgaben und die Arbeitszeiten verteilt und Vertretungen im Bedarfsfall organisiert werden.

Gleitzeitarbeit und Co.

Des Weiteren gehören zu den Maßnahmen sowohl die Gleitzeitarbeit, die Arbeitszeiten mit einem individuellen zeitlichen Gestaltungsspielraum bietet, als auch Modelle für Arbeitszeitkonten, die alle Beschäftigten unabhängig von ihrer Qualifikation nutzen können.

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