FinanzplanungInhalte und Struktur des Finanzplans

Der Finanzplan umfasst sämtliche Einzahlungen und Auszahlungen und berechnet daraus den Cashflow sowie den Kapitalbedarf. Entscheidend ist, dass die Planzahlen vollständig und möglichst zuverlässig sind. Mit einem Plan-Ist-Vergleich wird das ständig geprüft. Eine Mustergliederung zeigt, welche Inhalte der Finanzplan hat und wie sie gegliedert sind.

Der Finanzplan zeigt Einzahlungen und Auszahlungen im Zeitverlauf

Der Finanzplan macht im Unternehmen, oder für einzelnen Einheiten eines Unternehmens, eingehende und ausgehende Zahlungen sichtbar. Sie werden im Allgemeinen auf einem Zeitstrahl als Zahlungsreihe dargestellt. Besonders wichtig ist, die Einzahlungen und die Auszahlungen zeitlich, im Raster Tag, Woche, Monat oder Jahr, möglichst genau zu erfassen und zu planen. Denn nur so wird sichtbar, wann verfügbare finanzielle Mittel nicht mehr ausreichen und für welchen Zeitpunkt oder Zeitraum zusätzliches Geld beschafft werden muss.

Ein Finanzplan kann unterschiedliche zeitliche Perspektiven haben:

Langfristige Finanzplanung

Im Rahmen einer Geschäftsplanung werden Finanzpläne meist für einen Zeitraum von zwei bis fünf Jahren entwickelt. Dabei genügt eine Planungseinheit von einem Jahr. Wenn das Geschäft stark saisonal bedingt ist, kann eine quartalsweise Finanzplanung notwendig sein.

Kurzfristige Finanzplanung

Für die kurzfristige Finanzplanung und für die allgemeine Liquiditätssicherung im Unternehmen sollte die Planungseinheit ein Monat oder eine Woche betragen. Denn damit werden die Zahlungsfristen für Lieferantenrechnungen oder für Abgaben an den Staat rechtzeitig eingeplant und eingehalten. Der Planungszeitraum und die Vorausschau umfassen im kurzfristigen Fall im Allgemeinen ein Jahr. Für die Optimierung oder bei Liquiditätsengpässen kann eine Finanzplanung notwendig sein, die tagesgenau ist.

Anforderungen an Inhalte und Angaben im Finanzplan

Die Ergebnisse der Finanzplanung sind für ein Unternehmen mit weitreichenden Konsequenzen verbunden. Im Extremfall wird damit sichtbar, dass ein Unternehmen insolvent ist und dass die Geschäftsleitung ein Insolvenzverfahren einleiten muss. Deshalb ist für einen Finanzplan entscheidend:

  • Alle Zahlungsströme mit allen Einzahlungen und Auszahlungen müssen vollständig abgebildet werden.
  • Die Höhe der zukünftigen Einzahlungen und Auszahlungen muss möglichst genau abgeschätzt werden.
  • Änderungen müssen sofort in den Finanzplan eingearbeitet werden.
  • Der Finanzplan muss regelmäßig gepflegt werden. Planwerte und Istwerte müssen dabei immer wieder abgeglichen und angepasst werden.
  • Der Planungsaufwand muss angemessen sein.

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