Interkulturelle Teams führenPhasen der Entwicklung interkultureller Teams
Das Teamphasenmodell für die interkulturelle Teams nutzen
Bruce W. Tuckman beschreibt ein Phasenmodell, das die Entwicklung von Teams aufzeigt. Tuckman ging davon aus, dass Teams Zeit benötigen, bis sich einzelne Mitglieder aufeinander eingespielt haben und untereinander eine Vertrauensbasis besteht. Dazu durchlaufen die Teammitglieder vier Phasen:
- Forming
- Storming
- Norming
- Performing
Erst nach der vierten Phase ist effektive Teamarbeit möglich.
Für interkulturelle Teams entwickelten Peter B. Smith und Julia Noakes ein darauf aufbauendes Modell, das die kulturellen Aspekte im Team berücksichtigt und spezifische Probleme internationaler Teams aufzeigt. In jeder der vier Phasen der Teamentwicklung laufen bestimmte interkulturelle Prozesse ab. Das Ergebnis dieser Prozesse kann positiv oder negativ sein. Es beeinflusst das Erreichen der jeweils nächsten Phase.
Wie effektiv ein interkulturelles Team zusammenarbeitet, hängt schließlich davon ab, ob und wie sich die Mitglieder als Team im Laufe der vier Phasen formieren.
Phase 1: Etablierungsphase
Das Team wendet sich erstmals einer gemeinsamen Aufgabe zu. Die Beziehungen unter den Teammitgliedern sind noch offen. Es geht darum, Kontakte herzustellen, die Zugehörigkeit zur Gruppe zu sichern und eine gemeinsame Vertrauensbasis zu schaffen.
Wie die Kontaktaufnahme erfolgt, ist stark kulturabhängig. Diese Phase ist durch Unsicherheit und Konfusion sowie durch Ausloten der Situation charakterisiert. Weil kaum Informationen über die jeweils anderen Mitglieder existieren, greifen die Mitglieder eines interkulturellen Teams verstärkt auf Stereotype und Vorurteile gegenüber Mitgliedern mit anderen kulturellen Hintergründen zurück.
Am Ende dieser Phase versucht es das Team mit ersten gemeinsamen Zielen und ersten Regeln zur Zusammenarbeit. Diese werden formuliert; es ist aber unsicher, wie sich alle daran halten.