KanbanKanban einsetzen in der Beschaffung und Lagerhaltung
Was bedeutet Kanban?
Mit Kanban oder der Kanban-Methode werden Lagerhaltungs-, Beschaffungsprozesse und Produktionsprozesse geplant und gesteuert. Dabei gilt das strikte Hol-Prinzip (Pull-Prinzip). Das bedeutet: Jedes Lager holt sich seine Teile (Artikel) dann, wenn es diese braucht. Es wird nichts für dieses Lager auf den vorgelagerten Produktionsstufen produziert, wenn das Lager noch ausreichend gefüllt ist.
Teile oder Artikel können dabei sein: Rohstoffe, Materialien, Baugruppen oder Produkte. Damit sichtbar wird, dass das Lager mit dem jeweiligen Teil wieder befüllt werden muss, wird ein Kanban verwendet. Das Kanban ist ein Signal, das ein Lager an die vorgelagerte Produktionsstufe sendet, damit die benötigten Teile für das Lager wieder produziert werden.
Dieses Pull-Prinzip gilt für die gesamte Produktionskette eines Unternehmens – sofern die Teile für die Kanban-Steuerung geeignet sind. Es beginnt beim Ausgangslager, aus dem externe Kunden beliefert werden. Und durchzieht das Unternehmen bis hin zum Eingangslager, das von externen Lieferanten beliefert und befüllt wird. In manchen Fällen werden auch die Lieferanten in die Kanban-Steuerung eingebunden.
Kanban
Mit der Kanban-Methode werden Produktionsprozesse streng nach dem Prinzip der Verbrauchsorientierung gesteuert; das sogenannte Hol- oder Pull-Prinzip. Damit sollen Lagerbestände minimiert und Kosten reduziert werden. Wenn ein Lager oder ein Prozess Material benötigt, erfolgt eine Mitteilung an den vorgelagerten Prozess. Dieser beginnt mit der Produktion erst, wenn diese Mitteilung eingeht. Auf der Mitteilung ist vermerkt, wie viel Material bis wann geliefert werden muss.
Die Kanban-Methode wurde bei Toyota als ein Element der schlanken Produktion (Lean Management, Toyota-Produktionssystem) entwickelt. Die Bedarfsmitteilung erfolgt in Form einer Karte oder eines Belegs. Auf Japanisch heißt diese Karte: Kanban.