Controlling mit ExcelKosten analysieren, Kostentreiber erkennen und Kosten kalkulieren

Kosten sparen ist eine Daueraufgabe in jedem Unternehmen. Deshalb muss regelmäßig Kostenanalyse betrieben werden. Die Kosten werden dabei unter verschiedenen Aspekten beleuchtet. Mithilfe der Methoden und Werkzeuge aus der Kostenrechnung wird sichtbar, welche Kosten überflüssig sind.

Kosten aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten

Managerinnen und Manager müssen die Kosten ihres Verantwortungsbereichs im Griff haben. Sie müssen erkennen, welche Faktoren für ihre Kosten eine Rolle spielen und wo sie ansetzen können, wenn sie die Kosten senken wollen. Denn Kosten sparen und verfügbare Ressourcen zielgerichtet einsetzen, ist eine Daueraufgabe für jede Führungskraft.

Die klassische Kostenrechnung will bei der Kostenanalyse helfen, indem sie zeigt, welche Kosten angefallen sind (Kostenarten), wo diese Kosten angefallen sind (Kostenstellen) und wofür die Kosten angefallen sind (Kostenträger). Die Modelle, Werkzeuge und Methoden der Kostenrechnung können deshalb auch für die Kostenanalyse eingesetzt werden.

Wichtige Kostenbegriffe

  • Einzelkosten: Kosten, die direkt einem Kostenträger (Produkt) zugerechnet werden können; zum Beispiel: Material, das für ein Produkt verwendet wird
  • Gemeinkosten: Kosten, die nicht direkt einem Kostenträger zugerechnet werden können; zum Beispiel: Kosten für einen Pförtner
  • Variable Kosten: Kosten, die sich in Abhängigkeit von der Ausbringungsmenge ändern; zum Beispiel: Materialkosten, Stromkosten
  • Fixe Kosten: Kosten, die unabhängig von der Veränderung der Leistung konstant bleiben; zum Beispiel: Miete für Büroräume, Kfz-Versicherung
  • Kalkulatorische Kosten: Kosten, die zunächst nicht wirklich anfallen und denen kein bewerteter Güterverzehr gegenübersteht, die aber für die Planung und Kalkulation berücksichtigt werden; zum Beispiel: kalkulatorische Zinsen, kalkulatorische Miete, kalkulatorischer Unternehmerlohn
  • Investitionskosten: fallen für langfristig genutzte Güter an; zum Beispiel für Gebäude, Maschinen oder Fahrzeuge; die Investitionskosten werden auf die Nutzungszeit verteilt und als Abschreibungen bezeichnet
  • Primäre Kosten: Kosten der Leistungen, die extern beschafft werden
  • Sekundäre Kosten: Kosten der Leistungen, die innerbetrieblich hergestellt werden
  • Istkosten: Tatsächlich angefallene Kosten; werden durch Nachkalkulation und nach Abschluss eines Auftrags ermittelt
  • Plankosten: Voraussichtlich anfallende Kosten; werden durch Vorkalkulation geschätzt oder im Rahmen der Preisfindung festgelegt
  • Vollkosten: Sämtliche Kosten einer Zeitperiode oder eines Bereichs werden bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt (langfristige Rentabilität)
  • Teilkosten: Nur ausgewählte Kosten (zum Beispiel variable Kosten) einer Zeitperiode oder eines Bereichs werden bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt (kurzfristige Entscheidungen); Teilkosten gehen in die Deckungsbeitragsrechnung ein
  • Opportunitätskosten: kalkulatorische Kosten, die dadurch entstehen, dass man sich gegen eine alternative Handlungsmöglichkeit (Opportunität) entscheidet; zum Beispiel: der entgangene Gewinn, wenn ein Mitarbeiter das Lager aufräumt, anstatt einen Kundenauftrag zu erfüllen.

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