ProzesskostenrechnungKostentreiber für einzelne Prozesse analysieren
Bedeutung der Kostentreiber im Prozess
Die Analyse der Kostentreiber ist ein zentrales Element der Prozesskostenrechnung. Denn die Kostentreiber bestimmen maßgeblich, welche Kosten ein Teilprozess oder ein Hauptprozess verursacht. Mit den Kostentreibern werden die Kosten ermittelt, die für eine Einheit (zum Beispiel Stück) dieses Kostentreibers entstehen – und die damit auf ihn verursachungsgerecht verrechnet werden können.
Die Kostentreiber werden zunächst auf der Ebene der Teilprozesse ermittelt und quantifiziert. Dabei müssen Sie folgende Aspekte besonders beachten:
- Es müssen die richtigen Kostentreiber identifiziert und ausgewählt werden.
- Es muss für die ausgewählten Kostentreiber ermittelt und gemessen werden, welche Mengen in einer Periode damit verbunden sind (pro Tag oder pro Monat etc.).
- Sämtliche Kosten für diesen Prozess müssen bestimmt werden; einige Kostenarten können dem Prozess direkt zugeordnet werden; andere werden nach einem sachlich angemessenen Umlage- oder Verrechnungsverfahren aus den Daten des Rechnungswesens abgeleitet und anteilig zugerechnet.
Beispiele für Kostentreiber auf der Ebene der Teilprozesse sind:
- Anzahl der Bestellungen im Teilprozess „Bestellungen bearbeiten“
- Anzahl Schulungstage für den Teilprozess „Schulungen planen“
- Anzahl Firmenfahrzeuge für den Teilprozess „Leasing-Verträge verwalten“
- Anzahl Kundenreklamationen für den Teilprozess „Beschwerden bearbeiten“
Anschließend können die Ergebnisse für die Hauptprozesse zusammengeführt werden. Dazu werden die Kostentreiber analysiert und geprüft, welcher Kostentreiber maßgeblich für den Hauptprozess ist.