KundensegmentierungUnterschiede zwischen Marktsegmentierung und Kundensegmentierung
Worum geht es bei der Marktsegmentierung?
Mit der Marktsegmentierung wird ein theoretisch unbegrenzter und weltweiter Markt in einzelne Teilmärkte und Marktsegmente untergliedert, die sich durch das Unternehmen und durch Marketing und Vertrieb bearbeiten lassen. Diese Untergliederung erfolgt meist in Bezug auf
- die Marktregion (Absatzgebiet),
- rechtliche und technische Rahmenbedingungen sowie
- mit Blick auf den Wettbewerb (direkt konkurrierende Anbieter).
Zudem wird geprüft, welches Marktpotenzial und welcher Absatz im jeweiligen Marktsegment möglich ist.
Die Marktsegmentierung geht vom Unternehmen aus, das festlegt, auf welchem Markt es aktiv werden will. Demgegenüber geht die Kundensegmentierung vom Kunden aus und analysiert Kundenmerkmale, um diese gezielt anzusprechen und zu nutzen.
Vor der Kundensegmentierung erfolgt die Marktabgrenzung
Welche Unterscheidung und Einteilung von Kunden im Sinne der Kundensegmentierung hilfreich ist, hängt davon ab, welchen Markt ein Unternehmen bearbeiten, bedienen oder beliefern möchte. Dabei gibt es nicht nur einen Markt für Produkte und Dienstleistungen, sondern sehr viele Märkte.
Das Unternehmen wählt mit seinem Angebot und seiner speziellen Art der Marktbearbeitung die jeweiligen Märkte für sich aus. Gewissermaßen erschafft es damit seinen ganz speziellen Markt.
Die Kundensegmentierung geht von den Merkmalen einzelner Kunden (Unternehmen oder Personen) aus. Demgegenüber betrachtet die Marktsegmentierung solche Merkmale, die von Kunden unabhängig sind und den Markt als Ganzes kennzeichnen. Beispiele dafür sind:
- die räumliche Lage des Marktes (Stadt, Region, Land, Wirtschaftsraum, globaler Markt)
- rechtliche Rahmenbedingungen im Markt (zum Beispiel bei Regulierung des Handels oder technischen Vorgaben)
- Rahmenbedingungen bei Technik und Infrastruktur
- Eintrittsbarrieren in den Markt und Austrittsbarrieren
- der Wettbewerb mit anderen Anbietern im Markt
Das Unternehmen legt seinen Markt oft dadurch fest, dass es entscheidet, mit welchen anderen Anbietern es konkurrieren will.
Beispielsweise wird der Markt für Automobile aufgeteilt in viele einzelne Marktsegmente. Das Unternehmen Porsche steht im Wettbewerb mit Ferrari oder Lamborghini, aber nicht mit Opel, Hyundai oder Renault.