Six SigmaMerkmale und Bedeutung von Six Sigma für das Qualitätsmanagement
Der Kerngedanke von Six Sigma
Kunden erwarten von Anbietern, dass deren Produkte fehlerfrei funktionieren und der Service schnell und zuverlässig ist. Für die Anbieter heißt das: Sie müssen bei Produkten und Prozessen für 100-prozentige Qualität sorgen. Doch jeder weiß, dass es immer mal zu Fehlern kommen kann; 100 Prozent sind das Ideal. Mit Six Sigma soll dieses Ideal erreicht werden – zumindest zu 99,99966 Prozent.
Das Konzept Six Sigma basiert auf Statistik und dem Modell der Normalverteilung von Messwerten. Die Qualität der Produkte und Prozesse soll innerhalb eines vorgegebenen und engen Bereichs liegen; dann ist die Qualität in Ordnung. Was außerhalb dieses Bereichs liegt, ist fehlerhaft.
Mit Six Sigma stellen Unternehmen an sich selbst die Anforderung, dass 99,99966 Prozent der Messwerte innerhalb des vorgegebenen Bereichs liegen müssen. Es darf also maximal 3,4 Fehler bei einer Million Fehlermöglichkeiten geben.
Six Sigma
Six Sigma hat sich von einem Begriff aus der Prozesssteuerung durch statistische Verfahren zu einem umfassenden Konzept für das Qualitätsmanagement entwickelt. Deshalb gibt es auch unterschiedliche Sichtweisen. Danach kann Six Sigma sein:
- der Ausdruck für die Güte eines Prozesses, der im Mittel nur 3,4 Fehler oder Defekte bei einer Million Fehlermöglichkeiten erzeugt;
- eine Methodenlehre, um Probleme zu identifizieren, zu analysieren und zu lösen und um damit operative und innerbetriebliche Prozesse zu optimieren;
- die Implementierung und Anwendung der Six-Sigma-Methoden in einem Unternehmen, wobei Verfahren und Methoden gemäß allgemein gültiger Standards verwendet werden;
- die Ausbildung für Mitarbeitende mit festgelegten Kompetenzen, Aufgaben und Rollen, die durch Rangzeichen, Gürtelfarben oder Six Sigma Belts, zertifiziert ist.