Fehler-Möglichkeiten- und Fehler-Einfluss-Analyse (FMEA)Teams in FMEA-Projekten – Zusammenstellung und Teamarbeit

Die Arbeit im FMEA-Projekt ist meistens ein Wechsel aus Einzel- und Teamarbeit. Im Projektverlauf gibt es Phasen, in denen es auf die kreative und gemeinsame Arbeit im Team ankommt und solche, bei denen Einzelarbeit wichtig ist. Sie können die Bearbeitung der Teilaufgaben in der folgenden Weise organisieren.

Auftraggeber und Projektleiter: Projekt vorbereiten, Aufgabe festlegen und abgrenzen

Jedes FMEA-Projekt braucht einen Anlass und einen Initiator. Wenn es um eine Produkt-FMEA geht, erfolgt diese meist im Rahmen der Produktplanung und Produktentwicklung. Die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter, der dafür die Verantwortung trägt, plant in Produktentwicklungsprozess ein, dass eine Fehler-Möglichkeiten- und Fehler-Einfluss-Analyse durchgeführt wird. Diese Person ist dann auch Auftraggeber für das FMEA-Projekt.

Der Auftraggeber wendet sich an einen FMEA-Experten und wählt einen geeignete Person für die FMEA-Projektleitung aus. Experte und Projektleitung können ein und dieselbe Person sein. Gemeinsam stimmen sie die Vorgehensweise ab und bereiten das FMEA-Projekt vor. In der Vorbereitungsphase haben dieses Team die folgenden Aufgaben:

  • das Produkt (System) für die FMEA wird genau definiert,
  • alle wichtigen Informationen werden zusammengestellt,
  • eine Zeitplanung für die Durchführung der FMEA wird erstellt,
  • die Teamgröße und Teamzusammensetzung wird bestimmt.

Aus den vorliegenden Informationen erstellen die Projektleitung und der FMEA-Experte ein Systemdiagramm (Strukturanalyse) und ein Funktionsdiagramm (Funktions- und Aufgabenanalyse) für das Produkt, das jeweils alle relevanten Systemelemente enthält und beschreibt. Zudem werden Funktionen zugeordnet. Diese Vorbereitung dient als Startvorlage für die erste Teamsitzung, das FMEA-Kick-off-Meeting.

Hinweis

Vorgehensweise für eine Prozess-FMEA

Die Vorgehensweise im FMEA-Projekt für ein Produkt unterscheidet sich nicht wesentlich, wenn es stattdessen um einen Prozess, also eine Prozess-FMEA geht. Initiator ist in diesem Fall allerdings meist ein Verantwortlicher aus der Betriebsorganisation, aus dem Qualitätsmanagement oder der Produktionsleitung. Außerdem beziehen sich die Informationsrecherche, die Systemanalyse, die Strukturanalyse und die Funktionsanalyse auf den Prozess und nicht ein Produkt.

Dafür finden Sie Methoden und Werkzeuge im Management-Handbuch in den Kapiteln Prozessmanagement, SIPOC, Brown-Paper-Methode, Wertstromanalyse und Störgrundanalyse.

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