Unternehmenskultur verstehenWas leistet eine Unternehmenskultur?
- Organisationskultur hilft im Wettbewerb
- Beispiel: Unternehmenskultur bei der Personalfindung
- Warum man eine Organisationskultur braucht
- Typen von Organisationskultur und ihre Merkmale
- Was Unternehmenskulturen unterscheidet und auszeichnet
- Mit Vorlage im Praxisteil
Organisationskultur hilft im Wettbewerb
Seit das Phänomen der Organisationskultur im Blickfeld der „Wissenschaft vom Management“ steht, hat sie eine große Bedeutung gewonnen. Sie ist für den Wettbewerb der Unternehmen am Markt ein entscheidender Faktor. Denn einige Organisationskulturen kommen mit den Anforderungen der ihrer Umwelt und des Wettbewerbs besser zurecht als andere – ohne dass man genau sagen kann, warum.
Aus diesem Grund wird die Organisationskultur gerne als Argumentation genutzt, wenn es darum geht, warum ein Unternehmen sich nicht verändert, warum es nicht innovativ ist und warum es sich nicht anpassen kann. Oft heißt es: „Letztlich ist es eine Frage der Kultur, ob ein Unternehmen etwas tut oder nicht tut, ob es erfolgreich ist oder nicht.“
Grundsätzlich lässt sich nicht sagen, welcher Kulturtyp der bessere ist und welcher der schlechtere. Die Umwelt hat Platz für viele. Erst bei einer direkten Konkurrenz um knappe Ressourcen (Kunden, Investoren, gute Bewerberinnen und Bewerber) geraten Organisationskulturen in Wettstreit. Dann zeigt sich die jeweilige Stärke der Kultur. Aber immer können die Sieger von heute die Verlierer von morgen sein.
Beispiel: Unternehmenskultur bei der Personalfindung
Das Unternehmen ist ein Industrieunternehmen, das es schon über einhundert Jahre gibt. Tradition, Regeln und Qualität werden großgeschrieben. Im Zuge der Digitalisierung werden neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den IT-Bereich gesucht.
Auf eine Stellenanzeige melden sich mehrere Kandidatinnen und Kandidaten. Im Bewerbungsgespräch erfährt der Bewerber, welche Organisationskultur ihn umgibt, aufgrund von sichtbaren und erlebbaren Artefakten. Im Management sitzen nur Männer. In den Büros schwere, grau-braune Möbel. Stille auf den langen Fluren.
Der Bewerber prüft, ob diese Kultur zu seinen Werten passt und ob er in ihr leben und arbeiten möchte. So wählt er die für ihn richtige Kultur aus. Eine Unternehmenskultur, die gar nicht zu seinen Werten passt, schreckt ihn ab.